Über mich

Schon früh in meiner Kindheit fühlte ich mich zu den Pferden hingezogen. In der Nachbarschaft gab es einen Landwirt der Pferde hatte und uns Kindern die Möglichkeit gab diese zu pflegen, ab und an auf ihren breiten Rücken zu sitzen. Mit etwa 8 Jahren durfte ich dann regelmäßig am Wochenende auf Ponys reiten. Es ging nicht lange und wir hatten unseren Vater soweit, daß er uns ein kleines Pferd schenkte. Sultan ein Rappschecke. Er war vom Zirkus und unser erster Lehrmeister.

Wir Kinder hatten das Glück, unseren Vater für die Pferde zu begeistern und so kam ein Pferd zum Anderen. Wir lernten mit ihnen den Umgang, das Reiten in allen Varianten, das Kutsche fahren. Das Reiten auf Turnieren, Fuchsjagden, Vereinsveranstaltungen, Festreiten.  Ja sogar das Züchten von Pferden und damit schon den Umgang mit Stuten, Fohlen und jungen Pferden. Auch das Betreiben einer Reitschule. Das Springreiten lernte ich bei Hans Ullrich Buck, einst Nationenpreisreiter. Er erhielt seine Ausbildung an der Kavallerieschule Hannover und war Mitglied im Springkader.

Dies alles bewegte mich so sehr, daß ich nach Abschluß meiner Schulausbildung auf der Technisch Gewerblichen Berufsfachschule mit Grundausbildung in Metall, beschloss, eine Ausbildung zum Reitlehrer zu absolvieren.

Lehrstellen gab es damals für diesen Beruf sicher noch seltener als heute. Ich hatte das Glück, die Lehre bei Egon von Neindorff in Karlsruhe absolvieren zu können. Ich kann Euch sagen, das war kein Zuckerschlecken. Das erste Pferd, daß ich zur Aufnahmeprüfung reiten durfte, war Caramel, ein bildhübscher Fuchs und so bequem zu Reiten. Ich wurde sogar vom Chef gelobt.

Ps: Das war aber auch das einzige mal, daß ich das Füchslein reiten durfte.

Mein ganzer Stolz galt meinen 11 Hengsten. Nach der Hälfte der Lehrzeit  wurde ich befördert  und war für die Pferde im Hengststall verantwortlich. 9 Schimmel, meist Lipizzaner und 2 Rappen,  diese kohlrabenschwarz. Füttern, misten, putzen, weniger reiten, es gab eine Menge zu tun. Übrigens, die Hengste  begeisterten mich besonders und eröffneten mir  auch die Herzen der Reiter. Die Schüler kamen aus der ganzen Welt. Die besten Freundschaften haben sich bis in die heutige Zeit erhalten. Gräfin Courten, versorgte uns mit köstlichen Mahlzeiten und vielerlei Geschenken immer und immer wieder. Zu Carolyn Caroll,USA bestehen heute noch sehr gute Kontakte.

Das Schöne bei Neindorff waren die vielen verschiedenen Pferderassen, teils halbwilde Jungpferde und dann wieder echte Pferdeprofessoren. Die Arbeit mit den Pferden machte viel Spaß. Die Vielfalt der Ausbildung, beginnend bei den ersten Schritten vom Boden aus mit jungen und alten Pferden, das verfeinerte Arbeiten an der Hand und unter dem Sattel begeisterte mich. Wie reite ich einen fliegenden Galoppwechsel, mehrere Wechsel in Serie, eine Piaffe, Passage, wie entwickelt man die Schulsprünge. All diese Fragen konnten in den 3 Lehrjahren nicht beantwortet werden. Aber die Neugier wurde geweckt. Was ich lernte, mich in Ruhe, auf sanfte Weise durchzusetzen. 

Für mich sehr hilfreich ist die, in Karlsruhe entstandene, Bekanntschaft zu Richard Hinrichs und seinen Eltern. Von R. Hinrichs, die selbst begeisterte Schüler der Spanischen Hofreitschule waren, erhielt ich  sehr wertvolle Ratschläge, nicht nur zu den Sachgebieten der klassischen Reiterei. Ich durfte als Schüler ihre, sehr fein ausgebildeten, Pferde reiten und an etlichen Vorführungen teilnehmen. Das Glück auf vielen eigenen Pferden, zum Teil selbst gezüchteten, das Erlernte umzusetzen, Jahre weiter entwickeln zu dürfen, hat mir schließlich die nötige Erfahrung vermittelt, dies an Pferd und Reitschüler weiter zu geben.

Schließlich ist und bleibt das Pferd der Lehrmeister der seinen Reiter mit sich glänzen lässt. Das richtige Gefühl zu Höherem vermittelt. Das Pferd ist das Buch in dem der Reiter lesen muß, mit jedem Neuen erlebt er eine neue Geschichte. So kam es, das Alkapone (mit 2 1/2 von Lilo und Werner Kornhaas erworben) im Alter von etwa fünf Jahren mir zeigte, was in ihm steckte. Beim Reiten im herrlichem Schnee auf einer Koppel bot er mir aus purem Übermut zwischen etlichen Bocksprüngen Piaffen, Passagen, Galopp- Pirouetten und enorme Trabverstärkungen an. Da wußte ich, er ist ein Pferd für die ganz große Runde. 2006 startete er unter dem Name "Special " und Susann de Klein für die Niederländischen Antillen bei den Weltreiterspielen in Aachen.

Mit  jedem neuen Pferd gibt es Neues zu entdecken,

immer wieder viel zu lernen.

Ohne Hilfe geht es nicht,

jeder Champion braucht einen Trainer,

machen wir gemeinsam den nächsten Schritt,

kommt einfach vorbei und reitet mit.

Ihr / Euer

 Heinrich Haas

 

 

 

 

 

  • Erfahrung in der Ausbildung von Pferden aller Rassen seit mehr als 30 Jahren
  • Mitglied des Deutschen Berufsreiter Verbandes
  • Mitglied des Bundesverbandes für Klassisch-barocke Reiterei Deutschland e.V.